Er mag noch durch so manche Halle nachklingen, dieser schrille Schrei der Trainerin der Rhinos, Yuki Ito. Die gebürtige Japanerin, so klein, freundlich und zierlich sie ist, hat ein welterschütterndes Organ, dass sie mit voller Wucht einsetzt, wenn einer ihrer Spieler in der Abwehr nicht das Verhalten an den Tag legt, dass sie von ihren Spielern verlangt. Die Abwehr muss stehen. Und tatsächlich, mit im Schnitt 38,9 Punkten der Gegner haben die Rhinos es geschafft, nicht nur Meister der Regionalliga 3 im Rollstuhlbasketball zu werden, sondern auch die beste Verteidigung zu stellen. Dabei fing die Saison bei den Luxemburger Rollers mit einer Niederlage von 50 zu 37 an. Gleich am nächsten Spieltag verloren die Wiesbadener gegen die RBC Köln 99ers erneut, diesmal mit 65 zu 42. Da hingen die ersten Köpfe bei Spielern und Trainerin bereits. Aber es kam ganz anders. Es wurde kein Spiel mehr verloren. Die Abwehr stand, das akribische Arbeiten im Training in der Klarenthaler Halle hatte Erfolg. Die zweite Mannschaft der Rhine River Rhinos haben zwölf ihrer vierzehn Spiele gewonnen. Und das, obwohl wichtige Spieler mit langwierigen Verletzungen ausgefallen waren. Für die nächste Saison hoffen die Rhinos darauf, dass alle Spieler wieder fit sind und es eine weitere erfolgreiche Serie in der Regionalliga geben wird. Aktuell fühlen sich Yuki Ito und ihre Truppe noch nicht reif genug, um in der zweiten Bundesliga zu spielen, daher verzichten die Rollstuhlbasketballer auf das Recht zum Aufstieg. Zunächst wird weiter trainiert und wer nachts an der Klarenthaler Sporthalle vorbei geht, der wird das Vibrieren der Halle spüren, welches durch die schrillen Schreie der Trainerin hervorgerufen wurden.

 

Für die Rhinos haben in der Saison gespielt:

Tim Altenhofen, Sebastian Babic, Bedri Dilli, Jürgen Ehlers, Karolin Holtz, Yuki Ito, Heiko Kunert, Paul Nikolaus, Kevin Russ, Leon Schöneberg, Michael Witte, Saskia Zimmermann und Noel Zulauf.